Medien und Berichte
Regionalübung mit Dottikon und Hägglingen 07.09.2016 Kantonales Katastrophen Einsatzelement (KKE)

(EB) An der diesjährigen Regionalübung, welche vom Samariterverein Dintikon organisiert wurde, durften wir das Kantonale Katastrophen Einsatzelement (KKE) näher kennen lernen. Das KKE gehört der Zivilschutzorganisation an und wird bei Katastrophen und Notlagen, wie beispielsweise Zugunfall, Grossbrand, Chemieunfall eingesetzt. Überall dort, wo eine grössere Anzahl von Patienten auftritt. Das Aufgebot erfolgt über die Notrufnummer der ELS 144 (Einsatzleitstelle).
Etwas über 60 Samariterleiterfunktionäre (SLF) stehen im Kanton Aargau für das KKE im Einsatz. SLF sind speziell ausgebildete Samariter, welche aus den Samaritervereinen des Kantons Aargau rekrutiert werden und im KKE freiwillig Zivilschutzdienst leisten.
Die Samariterleitfunktionäre (SLF) starten bei einem Einsatz mit ihren Fahrzeugen vom nächsten der vier Stützpunkte im Kanton Aargau aus zum Einsatzort. Die Fahrzeuge sind in Aarau, Muri, Baden und Frick stationiert. Bei einem Grosseinsatz können auch mehrere Stützpunkte aufgeboten werden.
Alle Fahrzeuge an den verschiedenen Stützpunkten sind identisch ausgestattet.
Unter fachkundiger Anleitung der SLF durften wir mithelfen, die für die Infrastruktur erforderlichen Zelte aufzustellen. Im Nu standen die Zelte, Tragbahren, Decken, Signale und Sauerstoff für den Ernstfall bereit.
60 interessierte Teilnehmer aus verschiedenen Samariter- und Partnervereinen durften an den verschiedenen Posten viel Spannendes über den Tätigkeitsbereich, über den Werdegang zum SLF und über den Ablauf bei einem Einsatz erfahren.
So werden bei einem Einsatz nach dem Prinzip "Vorne rein - hinten raus" die Zelte mit "Triage", "Behandlung", "Warten" und "Transport" signalisiert. Im Zelt "Triage" entscheidet ein Rettungssanitäter über die Dringlichkeit einer Behandlung. Im Zelt "Behandlung" werden, wie der Name es bereits verrät, dringende Erstbehandlungen durchgeführt.
Der Standort Transport wird möglichst so gewählt, dass die Ambulanzen oder der Heli eine gute Zufahrt bzw. Landeplatz haben.
Damit bei einem grossen Ereignis der Überblick über die Anzahl und Identität der Verletzten behalten werden kann, bekommt jede verletzte Person eine Etikette zur Identifikation (Patientenleitsystem PLS) umgehängt. Der unterste Teil dieser Etikette wird beim Abschluss der Erstversorgung an die Kantonspolizei weitergeleitet. So ist jederzeit übersichtlich, wer sich in welchem Spital in Behandlung befindet oder nachhause entlassen werden konnte.
Nach dieser äusserst interessanten Regionalübung mit vielen neuen spannenden Informationen benötigten wir alle eine Stärkung und liessen den Abend bei Kaffee und Kuchen und gemütlichem Zusammensitzen ausklingen.